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Noch 30 Tage – Eine Trainingsbilanz

Noch 30 Tage – Eine Trainingsbilanz published on Keine Kommentare zu Noch 30 Tage – Eine Trainingsbilanz

In genau 30 Tagen versuche ich mich zum ersten mal an einem Triathlon. 750 Meter Schwimmen, 20 Km Radfahren und 5 Km Laufen. Was aus einer fixen Idee und einem Kommentar von der Chefin so werden kann … 😉

In der Ausschreibung stand etwas davon, dass man nach 90 Minuten vom Fahrrad zum Laufen übergegangen sein muss, ansonsten wird man aus dem Rennen genommen. Das schien mir vor einem halben Jahr noch äußerst schwierig. Heute weiß ich: Wird klappen.

Trainingsplan
Im Training war ich ja schon immer ein Freund der Dauermethode. Denn was ich ne ganze Stunde durchhalte, schaffe ich anschließend in der geforderten halben Stunde locker. Daher trainiere ich in den einzelnen Disziplinen einfach immer mehr Strecke, als die geforderte Distanz. Einen besonderen Trainingsplan nutze ich nicht. Das Internet und gängige Zeitschriften sind voll mit Trainingsplänen, aber irgendwie habe ich da nie etwas für mich gefunden. Mindestens zweimal die Woche Laufen, einmal Radfahren und einmal Schwimmen. Bisher fühlt sich das gut an, auch wenn ich inzwischen denke, ich müsste mehr Zeit auf dem Rad verbringen. Besondere Ziele in Sachen Finish-Zeit habe ich bisher nicht. Für mich geht es primär einfach darum es zu schaffen.

Schwimmen
Da mache ich mir kaum Sorgen. Die Masse der Strecke werde ich wohl nicht im energiesparenden Kraulstil schwimmen. Ich konnte bisher nur Brustschwimmen, und dabei wird es auch vorerst bleiben. Ich bin grade dabei das Kraulschwimmen zu erlernen, aber die Baustelle ist größer als ich dachte. Es wird zwar immer besser aber es wird für diesen Triathlon noch nicht ausreichen.
Das einzige, was mich in Bezug auf das Schwimmen noch beunruhigt, ist der Ort des Geschehens. Der See scheint mit etwas zugemüllt an der geplanten Ausstiegstelle und die Massen an Enten und Gänsen müssen ja irgendwo mal ihren Darm entleeren … Aber gut. Ich denke der Veranstalter wird wissen was er tut. Hoffe ich.

Radfahren
Meine schwächste Disziplin. Irgendwie habe ich da zu wenig getan, aber ich denke es wird reichen, um 20 Km über die Runden zu kommen. Sollte ich das mit dem Triathlon weiter verfolgen, muss ich hier noch viel tun.
Ich besitze zudem kein echtes Triathlon-Fahrrad, aber da ich für mich diesen Sport ja erstmal anteste, sehe ich hier auch keinen Grund für eine Investition. Ich besitze ein gutes und hochwertiges Trekkingbike, und das erfüllt seinen Zweck bestens.
Das schöne am Radtraining ist, dass mal viel mehr Strecke als beim Laufen zurücklegt und somit auch mehr zu sehen bekommt unterwegs.

Laufen
Seit einem Jahr laufe ich nun sehr regelmäßig ein- bis dreimal pro Woche Distanzen zwischen 6 und 10 Km. Habe ich vor einem Jahr noch gute neun Minuten pro Kilometer gebraucht, so liege ich inzwischen bei sieben Minuten und weniger. Darauf bin ich sehr stolz, denn ich kann hier messbar erkennen, dass das Training erfolgreich ist.

Koppeltraining
In diversen Foren und Blogs zum Thema Triathlon kann man lesen, dass das ganz wichtig ist. Ich habe zwar bemerkt, dass sich das Laufen im direkten Anschluss an das Radfahren etwas komisch anfühlt, komme aber sehr gut damit zurecht. Wird wohl eher kein Problem. Man muss es einfach mal gemacht haben, damit man beim Wettkampf nicht von diesem Gefühl „Laufen wie auf Eiern“ überrumpelt wird.

Equipment
Bisherige Anschaffungen:
– neues Paar Laufschuhe
– Schwimmbrille
– Latex Badekappe (Pflicht beim Wettkampf)
Noch geplante Anschaffungen:
– neue Laufbuxe, die sich gleichzeitig auch zum Schwimmen und Radfahren eignet (Hab da schon ein Modell im Visier)
– Gummiband zum einfacheren Anbringen der Startnummer
– neue Trinkflasche
Und mehr braucht es auch nicht.

Ernährung
Essen kann ich. Konnte ich auch früher schon. Daher kein Problem. 😉
Dieses ganze ernährungswissenschaftliche Gedöns versteht doch keine Sau. Jetzt mal ehrlich: Gesunde Ernährung, von allem was dabei und weniger Schoki. Mehr Geheimnis ist da nicht.

Spaß
Macht es. Bewegung an frischer Luft, längere Läufe und Ausfahrten mit dem Rad helfen beim Abschalten und Stressabbau. Zur Zeit für mich der beste Ausgleich, den ich mir vorstellen kann. Ich frage mich warum ich da noch nicht eher drauf gekommen bin. Die Anmeldung zu einem Triathlon sorgt dafür, dass man regelmäßig dran bleibt, weil man will ja nicht vom DLRG aus dem Wasser gefischt werden. Und das ist auch gut so. Und wenn es wirklich mal einen Tag gibt, an dem ich mich nicht aufraffen kann oder etwas am Körper zwickt, na dann setze ich halt mal einen Tag aus. Mich zwingt ja niemand.

Prognose
Ursprünglich habe ich mal gesagt, dass ich froh bin wenn ich diese Strecke in guten zwei Stunden schaffe. Höher bzw. tiefer ist das Ziel auch immer noch nicht. Nur nach dem ganzen Training kann ich etwas besser abschätzen, wie lange ich unterwegs sein werde. Deshalb wage ich einfach mal eine Prognose:
Schwimmen ca. 15 – 20 Minuten
Radfahren ca. 45 – 50 Minuten
Laufen ca. 35 – 40 Minuten
Von Wechselzeiten habe ich keine Ahnung und lasse mich da einfach mal überraschen.

#myfirsttriathlon
#tri2be
#swimbikerun

Was ich mit einer Bleiente gemeinsam habe (Oder: Von meinem ersten Versuch das Kraulschwimmen zu lernen)

Was ich mit einer Bleiente gemeinsam habe (Oder: Von meinem ersten Versuch das Kraulschwimmen zu lernen) published on Keine Kommentare zu Was ich mit einer Bleiente gemeinsam habe (Oder: Von meinem ersten Versuch das Kraulschwimmen zu lernen)

Es ist wie es ist: Ich bin ein Körperklaus. Arme, Beine und Atmung in einer noch nie erprobten Reihenfolge in Einklang zu bringen ist für mich keine leichte Herausforderung. Dabei bin ich gar nicht mal so ein schlechter Schwimmer. Ein Sportlehrer bei der Bundeswehr hat mir mal unter größten Mühen eine ganz passable Brustschwimmtechnik beigebracht, die bis heute Anwendung findet. Es sieht vielleicht nicht so aus wie bei Michael Phelbs, dennoch schwimme ich damit seit jeher halbwegs gute Zeiten.

Das Dumme ist, dass für einen Triathlon der Brustschwimmstil ein eher suboptimaler Schwimmstil ist. Die Beine werden viel zu sehr belastet, und die Kraft in den Beinen braucht man schließlich noch zum Radfahren und Laufen. Kraulschwimmen ist da deutlich effizienter. Wenn man es denn kann.

Die Chefin hat mich nun an einen ausgewiesenen Schwimmexperten vermittelt, der sich am vergangenen Wochenende bereit erklärt hat, mir das Kraulschwimmen beizubringen.

Es begann locker flockig mit der Armtechnik, die sich schnell als ausreichend und gut zeigte. „Dann machen wir uns mal an die Beintechnik“, sprach der Schwimmexperte, und das Drama begann. Nach etwa einer Stunde Wasserschlucken klappte es dann schon etwas besser. Die Kombination der Arm- und Beintechnik, oder gar Atemtechnik scheint mir noch in weiter Ferne zu liegen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich werde berichten wie diese Entwicklung fortschreitet.

Den Rest des Tages habe ich übrigens auf dem Sofa verbracht.

#myfirsttriathlon #swimbikerun

Aus eins mach zwei

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„Wie Du willst da nur hin zum kucken? Dann kannze auch gleich mitmachen.“
So der Kommentar der Chefin. Eigentlich wollte ich mir mal vorher nen Triathlon nur ankucken bevor ich da selbst mit an den Start gehe. Und da findet im Juli halt einer direkt vor meiner Haustür statt. Naja was solls, dachte ich, die Meldeliste ist eh schon fast voll. Mal sehen ob ich da überhaupt noch zum Zug komme. Und so schickte ich den Anmeldebogen ab.

Und nun? Tja jetzt habe ich einen der letzten Plätze ergattert, stehe auf der Meldeliste, und damit verschiebt sich mein erster Triathlon um knackige fünf Wochen nach vorne. Und aus einem Triathlon in diesem Jahr wurden zwei, denn die andere Anmeldung nehme ich selbstverständlich nicht zurück.

Entschluss

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Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, aber tatsächlich sind es grade mal zehn Minuten. Zehn Minuten, die ich schnaufe wie eine alte Dampflok aus einem Museum. Und dabei laufe ich nicht mal. Eigentlich „walke“ ich nur. So nordisch, wie man das neuerdings so macht.

Ich hatte mich beim Nordic Walking angemeldet, weil ich wusste, dass meine Kondition nicht die beste ist. Und die Ärztin im Aufnahmegespräch, mit dem die Kur hier an der Nordsee begann, ließ mir freundlicherweise die Wahl, welche Bewegungsart ich an der frischen Luft bevorzuge. Und da dachte ich Nordic Walking ist vielleicht das kleinste Übel.

Naja, wieder was gelernt. In diesem Fall: Nordic Walking ist scheiße anstrengend, wenn man es richtig macht, also nicht so wie Spazierengehen mit Stöcken, wie die Omas, die ich letztens daheim im Park so gesehen habe.

Jedenfalls schnaufe ich nun mit Stöcken um mich wirbelnd einer Bewegungstherapeutin hinterher, die vermutlich extra für mich drei bis sieben Gänge runtergeschaltet hat. Mir ist es fast schon etwas peinlich, dass ich so schlecht beieinander bin. Aber eigentlich bin ich ja auch genau deswegen hier in dieser Kurmaßnahme. Könnte ich mir denken. Tue ich aber nicht. Stattdessen wurmt es mich, dass die Therapeutin vor mir, also inzwischen sehr weit vor mir, schwanger ist. Und das nicht erst seit vier Wochen. Die Pocke, die sie vor sich herschiebt, ist schon etwas größer. Meine Kondition war wirklich schlecht in diesen Tagen.

Das war vor etwa 9 Monaten.

Wie auch immer. Ich überlebte diesen Nordic Walking Kram und auch diese Kur. Nach der Kur hatte ich irgendwie wieder sehr viel Spaß an Bewegung an frischer Luft. Gottseidank. Im Nachhinein das Beste, das ich von dieser Kur mit nach Hause gebracht habe. Und so gehe ich seit etwa einem dreiviertel Jahr wieder regelmäßig joggen. Zwei bis dreimal die Woche und bei wesentlich besserer Kondition inzwischen. Ab und an gehe ich sogar Schwimmen. Und dann fiel mir letztens noch auf, dass ich ja noch ein Fahrrad besitze, das man auch mal wieder benutzen könnte.

Und so kam eins zum anderen. Ich habe viele Freunde, die inzwischen einen Marathon gelaufen sind. Sei es aus der Midlifecrisis heraus oder einfach nur, weil sie es können. Ich habe das immer bewundert. Nicht, dass sie 42 Km am Stück durchgelaufen sind, sondern dass sie ein Ziel gesetzt und dieses auch verfolgt hatten. Das fand ich schon immer irgendwie bewundernswert und wollte mir auch immer schon selbst solch ein Ziel stecken. Aber bei aller Liebe, einen Marathon? 42 Km laufen finde ich ehrlich gesagt dann doch etwas langweilig. Aber wenn man die Strecke etwas unterhaltsamer und abwechslungsreicher gestalten könnte, vielleicht mit anderen Disziplinen …. und so reifte in mir der absurde Entschluss: Ich mach nen Triathlon.

Als ich meiner lieben Frau, der Chefin, diesen Entschluss offenbarte schaute sie mich in etwa so an als ob ich sowas glaubwürdiges wie „Den Keller, den räume ich nächstes Wochenende bestimmt mal auf!“ gesagt hätte.
Es klingt ja auch wirklich absurd. So unsportlich wie ich die letzten Jahre war, und dann gleich ein Triathlon. Ich habe da lange drüber nachgedacht, aber letztendlich: Ich habe Spaß an Bewegung, ich möchte irgendwie mal diese Wettkampfstimmung erleben, und ich möchte auch mal wieder meine Grenzen erfahren. Und ein bisschen bekloppt war ich immer schon.

Und letzte Woche habe ich es getan. Im Internet ein Anmeldeformular ausgefüllt und den „Senden“-Button geklickt. Denn kneifen gilt nicht. Und wenn man sich selbst nicht beim Wort nimmt, dann wird das nie was. Heute wurde die Anmeldung bestätigt. Im August ist es soweit: Ich bestreite meinen ersten Triathlon. Einen Volkstriathlon. Nix wildes, aber ein Ziel. 500 Meter Schwimmen, 23 Km Radfahren und 5 Km Laufen.

Über den Weg dahin werde ich hier weiter berichten.

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