Den Vorsatz hier über jede Trainingswoche Tagebuch zu führen habe ich nicht eingehalten. Zwischen Job, Familie und Trainingsumfang war nicht wirklich viel Zeit oder auch nicht mehr genug Energie übrig, um regelmäßig den Trainingszustand zu verbloggen. So bleibt es bei eher sporadischen Beiträgen.
Die Marathonvorbereitung endet diese Woche. Am 11. Juni gehts dann auf die 42,2 Km entlang an Rhein und Ruhr. Es gab die letzten Wochen viele Zweifel ob ich das überlebe. Aber der letzte drei Stunden Lauf hat mir gezeigt, dass ich auch eine längere Zeit ein für mich gutes Tempo halten kann. Jetzt stellt sich nur noch die Frage wie ich die restlichen eineinhalb bis zwei Stunden überlebe. 😉 Wir werden sehen. Kneifen gilt nicht, und ich fühle mich insgesamt gut gerüstet.
Diese Trainingszeit war nicht nur der Lauferei gewidmet, sondern auch ein Langstreckenschwimmen in zwei Wochen steht auf dem Plan. So musste ich zweimal die Woche ein paar Kilometer Bahnen durchs Wasser ziehen. Auch das hat die vergangenen Wochen sehr gut funktioniert. Fürs Radfahren blieb dann nur noch ein Tag in der Woche übrig. Allerdings war hier die berufliche Pendelei eher das Problem als die Zeit.
Somit habe ich jetzt fast vier Monate einen Vorgeschmack davon bekommen wie sich eine Vorbereitung auf die Langdistanz anfühlen könnte. Mit maximal 10 bis 11 Stunden Training pro Woche war ich gut ausgelastet. Und ich schwanke ständig zwischen Zweifel und Euphorie. Einerseits habe ich die letzten Jahre gelernt, dass der Körper kann, wenn man systematisch und diszipliniert trainiert. Andererseits bin ich mit Arbeit und dem was man sonst noch so im Leben erledigen muss bzw. möchte, ein solches Vorhaben schnell an Grenzen stößt. Ich hatte mir vorgenommen die Entscheidung ob Langdistanz oder nicht nach dem Marathon zu treffen.
Wie gesagt, hatte. Jetzt ist es so, dass die Anmeldung für meinen Erste-Wahl-Ironman drei Tage vor dem Marathon öffnet, und da muss man schnell sein wenn man einen Startplatz haben will. Tja, und nun? Nach der letzten Mitteldistanz im Ziel habe ich gesagt „ich bin zu alt für so nen Scheiß“, einen Tag später war ich mir schon nicht mehr sicher. Noch ein paar Tage später habe ich mich gefragt warum eigentlich nicht. Versuch macht klug.
Jetzt fahre ich eine Woche vor dem Marathon nach Hamburg, um dort als Zuschauer Ironmanluft zu schnuppern. Davon beflügelt werde ich mich für die Langdistanz anmelden. So habe ich nach dem Marathon ein gutes Jahr Zeit zum Zweifeln ob das eine gute Idee war oder nicht. 🙂
In jedem Fall heisst es schon bald #roadtoironman.