Skip to content

Freitag, 26. April 2019, Ostern und so

Freitag, 26. April 2019, Ostern und so published on Keine Kommentare zu Freitag, 26. April 2019, Ostern und so

Die Zeit rast im Moment nur so an mir vorbei. Und das meine ich gar nicht mal negativ. Die vergangene Woche hatte viele schöne Sachen für mich im Gepäck.

Zunächst war da ja Ostern. So entspannt habe ich Ostern schon lange nicht mehr verbracht.
Gründonnerstag bin ich in meiner Geburtsstadt über den Berg mit prozessioniert. Jedes Jahr geht dort von Gründonnerstag Abend bis Karsamstag in der Früh stündlich eine Prozession von der Kirche in der Stadt zu einer Kapelle auf dem Berg und wieder zurück. Vorweg tragen zwei Personen verkleidet als Jesus und Simon von Cyrene ein großes Holzkreuz. Dafür kann man sich bewerben, wenn man der Meinung ist, dass man das tun möchte, z.B. um Buße zu tun. Welche Stunde und ob man Jesus oder Simon ist, wird ausgelost. In jungen Jahren bin ich jedes Jahr einmal an Ostern mit dieser Prozession gegangen. Danach viele Jahre nicht mehr. Im vergangenen Jahr hatte ich irgendwie das Bedürfnis da mal wieder mitzugehen. Es letztes wie dieses Jahr einfach schön mal ruhig und besinnlich, teils nachdenkend den Weg mit vielen anderen aber doch auch irgendwie mit sich alleine zu gehen. Es könnte fast schon eine wieder entdeckte Tradition werden. Ich habe sogar schon darüber nachgedacht ob ich nicht mal selbst als Kreuzträger mitgehen soll.

Kirche in der sauerländischen Heimat. Ausgangspunkt für die stündliche Karfreitagsprozession.


Karfreitag stand ausgiebig Sport auf dem Programm. Erst eine große Runde auf dem Rad und anschließend eine kleine Runde im Schwimmbecken.
Karsamstag gab es an der Burgruine Hohensyburg ein Mittelalterspektakel. Dort konnte man viele Menschen antreffen, die sich gerne in das Mittelalter zurückversetzen. Natürlich nur mit den schönen Dingen aus dieser Zeit, wie der Kleidung oder dem Essen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer von denen wirklich wie im Mittelalter leben möchte. #körperhygiene #hunger #krieg
Highlight war ein echtes Ritterturnier mit Lanze zu Pferd. Auch das ein oder andere aufwendig gestaltete Kostüm war ein Highlight.

Mittelalterspektakel an der Burgruine Hohensyburg.
Ritterturnier zur Erheiterung des Volkes.
Sau mit Feuer unterm Hintern.


Den Ostersonntag verbrachte ich in der Sonne schnorchelnd bei der Mischpoke in der sauerländischen Heimat. Das Ruhen wurde lediglich zwischendurch von Grillgut und Kuchen unterbrochen.
Der Ostermontag war wieder ein schöner Trainingstag mit Schwimmen und Radfahren, denn die geplanten Wettkämpfe nahen mit großen Schritten.

Meine Lieblingsradtrainingsrunde: Immer im Kreis auf Phönix West.

Seit einigen Tagen besitze ich ein neues Accessoires: Ein Nasenfahrrad. Der letzte Sehtest war eher suboptimal und jetzt ist es soweit. Was ich bisher völlig unterschätzt hatte:
Die Kompetenz, die man ausstrahlt, wenn man während der Besprechung die Brille abnimmt, nachdenklich und zugleich lässig den Brillenbügel an den Mund hält, und dann etwas schlaues oder auch nicht so schlaues sagt.

Im Job war ich wieder mal auf Reisen. Diesmal in den Norden. Es ging zwei Tage um die Ausbildung von Fahrlehrern. Das Fahrlehrergesetz hat in seiner Neufassung festgelegt, dass die Ausbildung und Prüfung von Fahrlehrern nun Kompetenzorientiert erfolgen soll. Eine spannende Sache, insbesondere weil diese Art der Ausbildung sich stark an der späteren tatsächlichen Tätigkeit orientiert und weniger verschult ist. Auch die Prüfungen sind dann weniger ein Frage-Antwort-Spiel mit stumpfer Wissensabfrage, sondern mehr der Blick darauf, kann er oder sie auch das was später im Job benötigt wird.
Jetzt hoffe ich, dass ich Kompetenz genug bin, an der Umsetzung mitzuwirken.

Und dann war noch das Internet kaputt. Es wird ja oft schlecht über die Anbieter und deren schlechten Service bei technischen Problemen berichtet. Ich muss hier mal eindeutig eine Lanze für meinen Anbieter brechen: Nach meinem Anruf bei der Servicehotline (ohne lange Warteschleife) hatte ich binnen zwei Tagen einen Techniker im Haus, der sofort das Problem gefunden und nachhaltig gelöst hat.

Dienstag, 16. April 2019

Dienstag, 16. April 2019 published on Keine Kommentare zu Dienstag, 16. April 2019

Die vergangene Woche und die letzten zwei Wochenenden waren spannend und ereignisreich.

Zunächst gab es einen 80. Geburtstag zu feiern. Die Dame ist noch sehr rüstig für ihr Alter. Gefeiert wurde in einem alteingesessenen Lokal in der sauerländischen Heimat. Solides Buffet zum Mittag und ordentlich Kuchen am Nachmittag gingen fließend in einander über. Danach war ich wieder um einige lustige Familiengeschichten reicher.

Nicht nur aufwendig verziert, sondern auch unglaublich lecker. Gut wenn man in der Familie einen Hobby-Konditor hat.

Am gleichen Abend nach dem Geburtstag habe ich Bekanntschaft mit Butterfahrt 5, Ludger K. und Christian Hirdes gemacht. Ich habe mich wirklich schlapp gelacht. Feinsinniger Humor gepaart mit handgemachter Musik. Großartig.

Die neue Aufgabe im Job bringt viele Reisen mit sich. Letzte Woche ging es nach Dresden. Das Schlosshotel direkt an der Elbe mit Blick auf die Dresdener Altstadt war wirklich nur schwer zu ertragen. Das Thema der Tagung war ausgesprochen spannend. Es ging um Kompetenz orientierte Ausbildung. Ausbildung 2.0 sozusagen. Interessanter weise musste ich feststellen, dass die Bundeswehr im Vergleich zur zivilen Welt, teilweise deutlich weiter fortgeschritten ist, als ich dachte.

Das Schlosshotel Eckberg an der Elbe in Dresden bietet gute Küche, schöne Ausblicke auf Dresden, gemütliche Zimmer und ein angenehmes Ambiente zum Arbeiten.

Die Veränderung im Job hat auch die Frage des Wohnortes neu auf den Tisch gebracht. Umziehen? Wieder Wochenendpendeln? Oder doch an einen ganz anderen Ort?

Nach herben Enttäuschungen und Verlusten als Vermieter, ist derzeit auch darüber zu entscheiden ob ich mich von meinen Immobilien trenne oder nicht. Die Überlegung welche Lösung günstiger ist (verkaufen oder es nochmal mit vermieten zu probieren) ist wirklich nicht einfach.

Das Projekt Triathlon macht weiterhin Fortschritte. Mittlerweile kann ich mich durchaus als Kraulschwimmer bezeichnen. Den größten Anteil am Training hat derzeit jedoch das Laufen. Das liegt an dem bereits erwähnten erhöhten Reiseaufkommen. Laufen geht überall, Laufschuhe passen immer in den Koffer. Anders verhält es sich mit dem Fahrrad. Deswegen kommt diese Disziplin im Training momentan etwas zu kurz. Ich bin aber gute Dinge, dass die diesjährige Vorbereitung auf die olympische Distanz in Hamburg deutlich besser verläuft.

Schockiert hat mich dieser Artikel hier.
Das diplomatische Korps verursacht in Berlin jedes Jahr mehrere zigtausend Unfälle und begeht Fahrerflucht. Allein die USA führen die Liste mit über 20.000 Unfällen und Delikten an. Sachschäden oder Falschparken kann ich ja noch hinnehmen. Aber bei teilweise schwerwiegenden Personenschäden hört jegliches Verständnis bei mir auf. Ich finde es ist eine Überlegung wert in bestimmten Fällen die Immunität von Diplomaten zu hinterfragen.

#wmdedgt 04/2019

#wmdedgt 04/2019 published on Keine Kommentare zu #wmdedgt 04/2019

Es ist schon spät, aber noch genug Zeit, um hier niederzuschreiben, was ich heute den ganzen Tag eigentlich gemacht habe. Heute ist der 5. April und es gilt wieder die von Frau Brüllen ins Leben gerufene Tradition #wmdedgt zu pflegen.

05:30 Uhr:
Ich wache auf in einem Hotel. Nein. Ich bin nicht im Urlaub. Ich habe einen neuen Dienstposten, der leider nicht in Wohnortnähe ist. Somit ist seit dieser Woche wieder Wochenendpendeln angesagt. Für die ersten zwei Wochen spendiert der Dienstherr ein Hotel. Bis dahin muss ich eine Pendlerwohnung gefunden haben. Die Bundeswehr hat durch die Verkleinerung nicht mehr genügend Unterkünfte für ihre Soldaten …

06:00 Uhr:
Das Frühstück im Hotel ist solide. Ich frühstücke (fast) allein.
Unter meinem Sitzplatz liegt „Opa“ (So ruft ihn jedenfalls sein Frauchen), und er hofft, dass etwas für ihn vom Tisch herunterfällt. Aber da muss ich ihn enttäuschen. Laut Frauchen ist Opa ca. 16 Jahre alt. Dafür macht er aber noch einen recht fitten Eindruck.

„Opa“

06:53 Uhr:
Ich halte einen Chip an einen Kasten und der sagt mir, dass ich jetzt im Dienst bin. Ich habe hier nämlich Gleitzeit mit elektronischer Arbeitszeiterfassung. Die Dienstzeit wird Minutengenau erfasst. Dieses Gleitzeitsystem ist eines der vielen positiven Dinge der neuen Aufgabe.

07:30 Uhr:
Nach dem ersten Kaffee gehts an die Schüppe. Zur Zeit setze ich mich am Tag mehrere Stunden neben einen aus meinem neuen Team, um zu begreifen, was er macht und unterhalte mich ausgiebig darüber, was er bisher in seinem Berufsleben alles so gemacht hat, um zu begreifen wo seine entsprechenden Erfahrungen her kommen. Die neue Aufgabe ist sehr spannend und unglaublich vielfältig. Grob gesagt bin ich dafür verantwortlich, dass das Fahrlehrergesetz und das Kraftfahrsachverständigengesetz innerhalb der Bundeswehr richtig angewandt wird. Das beinhaltet die Ausbildung und die Überwachung der entsprechenden Personen. Hört sich dröge an, ist es aber ganz und gar nicht.

12:34 Uhr:
*pieieiep* Der Kasten zeigt an, dass ich jetzt ausgeloggt bin. Ab nach Hause. Das Navi sagt was von einer Stunde zwanzig, mit Stau werden es über zwei Stunden.

15:00 Uhr:
Telefonat mit der Wohnungsmaklerin. Ich hatte mir die Woche ein paar möblierte Zimmer/Wohnungen angesehen. Jetzt teile ich ihr mit welche es werden soll. Das mit der Pendlerwohnung hat echt gut geklappt. Es gab eine gute Auswahl und ich habe etwas brauchbares gefunden. Dann wird die Waschmaschine mit der ersten Ladung befüllt, der Briefkasten geleert. Dann beantrage ich beim Amtsgericht noch einen Vollstreckungsbescheid. Die Problematischen Mieter sind zwar ausgezogen, schulden mir aber noch eine Monatsmiete und eine enorme Summe an Betriebskosten. Gutes Zureden, warten und nochmal das Gespräch suchen hat alles nichts geholfen. Dann eben die harte Tour.

16:30 Uhr:
Ich baue mein Fahrrad auf den Rollentrainer und fahre virtuell eine gute Stunde durch Watopia. Der Schweiß strömt, denn es geht heute wieder viel Bergauf und wenig Bergab. Von nichts kommt schließlich nichts. Und es sind nur noch gute zwölf Wochen bis zum ersten Triathlon in diesem Jahr.

Eine lohnenswerte Anschaffung: Ein Smarter Rollentrainer.

17:50 Uhr:
Nochmal Waschmaschine. Jetzt ist Sportzeug dran. Parallel dazu Koffer neu packen. In der sauerländischen Heimat steht an diesem Wochenende ein runder Geburtstag an.

18:30 Uhr:
Wäsche aufhängen, Post zum Briefkasten und ab zur Liebsten, die leckere Spaghetti Bolognese zum Abendessen zubereitet hat. Beim Essen werden die lustigsten Geschichten der Woche ausgetauscht.

Wochenende 2. / 3. Februar 2019

Wochenende 2. / 3. Februar 2019 published on Keine Kommentare zu Wochenende 2. / 3. Februar 2019

Das Wochenende startet am Freitag Abend sehr unentspannt. Auf der ToDoListe ist nämlich noch der Punkt „Nebenkostenabrechnung für Mieter erstellen“ offen. Bisher hatte ich das immer mit einer selbst gebastelten EXCEL Tabelle gemacht. Die habe ich über die Zeit so perfektioniert, dass man einfach die Zahlen vom Hausverwalter einmal eingibt und zack: Nebenkostenabrechnung für alle Mieter erstellt.
Dieses Jahr nutze ich erstmals die Software „Vermieter“ von WISO. Meine Steuererklärung im letzten Jahr gelang mit WISO-Software relativ einfach. Der Vorteil vom WISO-Vermieter-Programm soll darin liegen, dass das Programm die Eingaben gleichzeitig nutzt, um die Anlage V in der Steuererklärung gleich automatisch zu erstellen. Die Eingabe der Daten erweist sich allerdings als sehr kompliziert und eher zeitaufwendig, weil mein Konstrukt an Objekten und Wohnungen in der Software nicht 1:1 abgebildet werden kann. Es kostet mich sehr viel Nerven. Mal sehen ob die Steuererklärung wirklich einfacher wird. Doch ich denke im nächsten Jahr kehre ich zur altbewährten Technik zurück.

Der Samstag gestaltet sich dafür äußerst entspannt. Zu Weihnachten habe ich der Liebsten samt Kind die RuhrTopCard geschenkt. Und jetzt unternehmen wir jedes Wochenende tolle, spannende Sachen. Diesmal ging es ins Zeiss Planetarium in Bochum. Wegen Astro-Alex ist das Kind neuerdings voll im Astronautenfieber und saugt alles zum Thema Weltall und Raumfahrt auf wie ein Schwamm. Die Mutti schmiedet schon Pläne, wie sie das Kind als zukünftige Kommandantin der ISS zu mehr Ordnung im Kinderzimmer Labor animieren kann. Was mich besonders freut: Man kann die Kinosessel ganz weit nach hinten klappen und die Vorstellung fast im Liegen genießen.
Das Programm führt uns in die unendlichen Weiten des faszinierenden Weltalls, von der Sonne beginnend bis an den sichtbaren Rand unseres Universums. Ich muss sagen, nicht nur das Wissen des Kindes erweitert sich während der Vorstellung, ich selbst lerne sehr viel neues dazu . Irgendwo hatte ich zum Beispiel schonmal gelesen, dass einige Planeten mehrere Monde haben. Aber dass es bei Jupiter und Saturn jeweils über 60 Monde sind, beeindruckt mich dann doch. Wer es nochmal genauer wissen möchte: Astrokramkiste.de .
Funfact: Der Sprecher in dieser Produktion ist Jochen Malmsheimer. Als Fan dieses wirklich wortgewandten Komikers kann ich mich stellenweise nicht auf das Weltall konzentrieren.

Sonntag dann Hallenbad. Ich bin ja neuerdings Mitglied in einem Triathlonverein. Und dort wird für Schwimmlegastheniker wie mich, ein Kraulschwimmkurs für Erwachsene angeboten. Nach bereits zwei Einheiten bin ich schon in der Lage mehrere Bahnen am Stück im Kraulstil zu schwimmen. Jetzt geht es noch um die Feinheiten in der Technik und wie man dann später beim Triathlon möglichst kraftsparend über die Schwimmdistanz kommt. Nach all meinen krampfhaften Versuchen mir diesen Schwimmstil irgendwie selbst beizubiegen, ist der jetzige Kurs ein voller Erfolg. Ohnehin ist dieser Verein eine Tolle Sache. Besonders auch deswegen, weil auf wirklich alle Leistungslevel von sehr Ambitionierten Hobbysportlern bis hin zum reinen Ich-mach-nur-in-meiner-Freizeit-ein-bisschen-Sport-Typ alles berücksichtigt wird. Jeden Tag in der Woche wird ein Training angeboten, auch am Wochenende. Das ist wirklich wunderbar, dass mich da jemand quasi überredet hat in diesem Verein mitzumachen.

#Endstationen – U41 Clarenberg

#Endstationen – U41 Clarenberg published on 1 Kommentar zu #Endstationen – U41 Clarenberg

Es gibt viele Gründe warum ich mir die Endstation Clarenberg als ersten Beitrag für das Blogprojekt #Endstationen ausgesucht habe. Zum Beispiel fährt die U41 fast bei mir vor der Haustür vorbei. Clarenberg ist auch die einzige Endstation an der ich eine Zeit lang regelmäßig ausgestiegen bin, weil ein sehr liebenswerter Mensch dort in der Nähe wohnte. Ich verbinde eben so einiges mit dieser U-Bahn-Station.

Wenn man aus der Station an die Erdoberfläche kommt, fällt man fast direkt in einen kleinen Kiosk. „Bei Tante Erika“ sieht es so aus, wie ich mir früher immer die typische Trinkhalle im Ruhrgebiet vorgestellt habe (in meiner sauerländischen Heimat sagt man „Büdchen“ dazu).  Ein Freund, der gebürtig aus Dortmund kommt, erklärte mir vor einiger Zeit, dass die Trinkhallen in der Hochzeit des Kohleabbaus wichtige Anlaufpunkte zur Trinkwasserversorgung waren. Das Kioskhafte mit Schokoriegel und Zigaretten kam erst später dazu.

Für ein Feierabendbierchen bei Tante Erika war es noch etwas zu früh. 😉

Gegenüber von Tante Erika befindet sich das Goystadion. Das hatte ich mir bis heute noch nie angesehen. Vielmehr ist mir immer der Wegweiser zum Stadion an einer Hauptstraße aufgefallen, weil ein Scherzkeks aus dem „o“ mit einem aufgesprühten Strich ein „a“ gemacht hat, so dass daraus ein „Gaystadion“ wurde. Ich sach ma so: Ein Scherz weit unter #Flachwitzfreitag-Niveau.
Im Stadion trainiert unter anderem der VFL Hörde. Laut Schild an den Umkleidekabinen ist dieser Verein ein „Stützpunktverein für Integration durch Sport“. 

Goystadion.
VFL Hörde mit besonderem Auftrag.

Die Endstation Clarenberg liegt im Stadtteil Hörde, dem alten Arbeiterviertel, dass einst das Stahlwerk PHÖNIX und Hochofen beherbergte, was inzwischen mit dem dort angelegten Phönixsee ein Erholungsgebiet mitten in der Stadt geworden ist. Die Wohnungen rund um die Endstation könnten unterschiedlicher nicht sein. Es gibt ein paar Hochhäuser, Häuser mit Genossenschaftswohnungen und Häuser im Jugendstil (glaube ich).

Hochhäuser am Clarenberg.
Der nachträglich angebrachte Balkon kommt immer mehr in Mode.
Rund um den Clarenberg viele Häuser mit ein bisschen Jugendstil.

In der Teutonenstraße klafft zwischen den Jugendstilhäusern eine große Lücke. Das Haus, das dort vor ein paar Jahren noch stand, wurde durch eine Gasexplosion zerstört. Ein offenbar geisteskranker Mann hatte damals den Gasherd in seiner Wohnung von der Wand weggezogen, dabei die Gasleitung beschädigt und das ausströmende Gas angezündet. Nicht alle Bewohner haben die Explosion damals überlebt. Der Täter hat schwerverletzt überlebt. Wie das ganze juristisch ausgegangen ist, habe ich nie weiter verfolgt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mal vom Einkaufen zurück zu meiner Wohnung komme und eine Gasexplosion hat das Haus von jetzt auf gleich dem Erdboden gleich gemacht … 

Seit einigen Jahren fehlt hier ein Haus wegen einer Gasexplosion. Die „Lücke“ gibt den Blick in die teilweise sehr schönen Innenhöfe frei, die man hinter den Häuserfassaden gar nicht so vermutet.

Zwischen den Wohnhäusern versteckt sich übrigens ganz unscheinbar das Finanzamt Dortmund Hörde. Wenn ich nicht an einem Hinweisschild für einen Parkplatz vorbei gekommen wäre, hätte ich das Finanzamt glatt übersehen.

Wenn man nur mal eben seine Steuererklärung abgeben will, sollte man hier schonmal nicht parken.

Und wenn Sie glauben, das AKROPOLIS gibt es nur in der Lindenstraße, dann muss ich Sie enttäuschen: Es steht in Wirklichkeit in Dortmund Hörde.

AKROPOLIS. Vasili war aber nicht da.

Die Idee hinter den #Endstationen.

Ein paar Bemerkungen zu Madeira

Ein paar Bemerkungen zu Madeira published on Keine Kommentare zu Ein paar Bemerkungen zu Madeira

Nach drei wunderschönen Wochen auf der Blumeninsel Madeira bin ich wieder daheim. Ein paar Anmerkungen zu dieser Reise möchte ich an dieser Stelle noch loswerden.

Insel
Madeira bietet unglaublich viel. Von Kultur bis Natur ist alles dabei. Man kann schöne Museen besuchen oder in der Natur wandern gehen. Man kann alleine wandern oder eines der zahlreichen Tourenangebote wahrnehmen. Auch kulinarisch ist diese Insel sehr abwechslungsreich. Wer will, kann sich mit dem Mountainbike auf den Weg machen oder sogar im Neoprenanzug durch die Wasserfälle klettern. An Ideen für abenteuerliche Angebote mangelt es auf der Insel nicht. Ich fand Madeiras Angebot unglaublich vielfältig, egal ob man aktiv sein möchte oder einfach ausspannen und in der Sonne liegen möchte.
Madeira ist im Gegensatz zu den Kanarischen Inseln sehr dicht besiedelt. Um die 220.000 Einwohner zählt die Insel, wovon etwa die Hälfte in der Hauptstadt Funchal lebt.

Klima
Das Klima soll auf Madeira durchgängig sehr mild sein, also im Winter relativ warm und im Sommer auch nicht so heiß. Ich war jetzt im Winter dort und hatte tagsüber in der Mittagszeit immer zwischen 15 bis sogar 21 Grad. Abends und in der Nacht war es dennoch sehr kühl. Die meisten Wanderungen habe ich in den Bergen gemacht, wo es immer deutlich kälter war als in den tieferen Gegenden. Grundsätzlich gilt die Faustformel pro 100 Meter Höhe etwa ein Grad weniger Temperatur.

Auto und Verkehr
Wer die Insel alleine erkunden und erwandern will, kommt um einen Mietwagen nicht herum. Ich habe von Deutschland aus gebucht. Viele Urlauber haben aber direkt auf Madeira über das Hotel gebucht und auch sehr gute Erfahrungen gemacht und die Konditionen waren deutlich günstiger. Allerdings kann ich nicht bewerten wie die Unterschiede im Kleingedruckten waren.
Der Verkehr auf Madeira ist recht gechillt. Im Süden verläuft eine Autobahn, im Norden ist das Straßennetz tendenziell etwas schlechter. Im Inland gibt es mächtige Steigungen. Also wirklich mächtige Steigungen. Teilweise bin ich mit meinem PS-Schwachen PKW nur mühsam im ersten Gang die Berge hoch gekommen. Enge unübersichtliche Kurven tun dann ihr Übriges dazu.
Insgesamt ist das Verkehrsnetz auf Madeira sehr gut. Parken im Parkhaus hat mich bei einem Ausflug nach Funchal 8,- Euro für den ganzen Tag gekostet, was ich ganz ok finde.
Dann gibt es noch ein neues, sehr interessantes Verkehrszeichen auf der Insel, dass die Geschwindigkeit je nach Wetterlage variabel macht.

Das Geschwindigkeitslimit hängt jetzt vom Wetter ab.

Preisniveau
Ich war jetzt nicht übermäßig viel shoppen, aber was ich so gesehen habe, sind die Preise relativ ähnlich wie in Deutschland, zumindest in dem Supermarkt und an der Tankstelle meine ich das so erkannt zu haben. Je nachdem was man braucht wird es durchaus schon mal teurer, denn vieles wird natürlich auf die Insel Importiert.

Hotel
Die meisten Hotels wird es wohl in und um Funchal herum geben. Am Rande von Funchal gibt es einen riesigen Hotelkomplex in sämtlichen Preiskategorien.
Ich selbst habe ein Hotel weit im Westen und weit weg vom Trubel gebucht. Das Hotel Jardim Atlantico ist schon etwas älter und an der ein oder anderen Stelle sieht man das auch. Aber es war alles picobello sauber, das Zimmer riesig groß und mit Meerblick, das Personal super freundlich und zuvorkommend. Besonders gut fand ich auch die kleine Kochnische mit zwei Herdplatten, Spüle und Kühlschrank in meinem Zimmer. Denn im Hotel gab es nur die Möglichkeit zur Halbpension und so konnte man sich zwischendurch auch einfach selbst einen Snack zubereiten ohne dass man in ein Restaurant oder so musste. Weil ich viel unterwegs war, habe ich das wenig genutzt, aber die grundsätzliche Möglichkeit zu haben fand ich sehr gut.
Was ich oft gesehen habe: Hier geht der Hotelchef persönlich viel herum und schaut ob alles in Ordnung ist.
Das Hotel hat auch ein großes Spa- und Wellness-Angebot. Beim Essen gab es eine große Auswahl, wobei mich am meisten das Nachspeisenbuffet in seinen Bann gezogen hat. 😉
Für das Hotel kann ich eine eindeutige Empfehlung aussprechen. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass man für manche Sehenswürdigkeiten oder Wanderungen im Osten der Insel eine bis anderthalb Stunden Fahrt in Kauf nehmen muss. Die Fahrt nach Funchal nimmt etwa 45 Minuten bis eine Stunde in Anspruch.

Essen
Die Küche auf Madeira würde ich als sehr bodenständig bezeichnen. Wer es deftig und gut bürgerlich mag, der ist hier kulinarisch in guten Händen. Für Fischfans ist das Angebot riesig. In den Restaurants bekommt man den Fisch oft auch vorher noch unbearbeitet gezeigt und kann ihm noch mal vor dem Kochen tief in die Augen schauen.

Wandern
Die Natur und durch die Gegend wandern war der Grund für meinen Besuch auf Madeira. Wandertechnisch bietet Madeira Wanderungen in sämtlichen Schwierigkeitsgraden von der einfachen Levadatour mit Abenteueranteilen oder ohne bis hin zur rassigen Gipfeltour mit alpinem Charakter. Ich bin hier Wandertechnisch voll auf meine Kosten gekommen.
Ich bin gefragt worden wie ich meine Wandertouren gefunden und ausgewählt habe. Seit vielen Jahren bin ich großer Fan der Wanderführer aus dem Rother Bergverlag. Die kleinen roten Büchlein haben immer gute Beschreibungen und eine gute Einteilung der Touren in schwarz (schwer) über rot (mittelschwer) bis blau (leicht), was die Auswahl für die eigene Kondition und Fähigkeit relativ einfach macht. Seit einiger Zeit werden mit jedem Buch auch die passenden GPS-Daten zur Verfügung gestellt, die das Orientieren sehr leicht machen.
Viele Wanderer im Hotel haben die App Komoot genutzt und waren damit sehr zufrieden. Ich habe Komoot bisher mehr zum Radfahren genutzt, aber für Wanderfans scheint diese App auch sehr gut zu sein.

Folgende Touren aus dem Rother Wanderführer „Madeira“, 13. Auflage 2018 habe ich gemacht und im Blog hier beschrieben:

Tour 8 – Das Tal von Tabua, 06.01.19
Tour 12 – Die Halbinsel Sao Lourenco, 20.12.18
Tour 18 – Von Ribeiro Trio nach Portela, 05.01.19
Tour 27 – Von Pico das Petras nach Queimadas, 29.12.18
Tour 28 – Caldeirão Verde, 29.12.18
Tour 30 – Levada do Rei, 22.12.18
Tour 34 – Vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo, 26.12.18
Tour 45 – Fahrweg auf den Pico Ruivo do Paul, 28.12.18
Tour 48 – Von Cristo Bei zur Fatima-Kapelle, 30.12.18
Tour 50 – Der Risco-Wasserfall bei Rabacal, 25.12.18
Tour 51 – Von Rabacal zu den 25 Quellen, 25.12.18
Tour 56 – Paul do Mar, 03.01.19
Tour 57 – Rundweg von Ponte do Cargo, 21.12.18
Tour 58 – Faja Quebrada Nova, 28.12.18
Tour 60 – Vom Lamaceiros in die Schlucht der Ribeiro da Janela, 02.01.19

Jesus liebt mich

Jesus liebt mich published on Keine Kommentare zu Jesus liebt mich

Heute stand ein wichtiger Termin in der Innenstadt auf dem Plan. In die Innenstadt nehme ich sehr gerne die U-Bahn, denn Autofahren dort nervt mich ganz schön.

Kurz vorm Aussteigen spricht mich ein junger Typ an, so maximal um die 20 Jahre alt.

„Steigen sie hier aus?“, fragt er mich.

„Ja.“, antworte ich.

Die U-Bahn hält und die Türen öffnen sich. Wir steigen beide aus.

Er lächelt. „Dann wünsche ich ihnen ein schönen Tag und ich möchte Ihnen sagen, dass Jesus sie liebt.“

Ich lächle zurück. „Danke.“

Allerdings muss ich dabei sehr verdutzt gekuckt haben, denn er schiebt nach: „Das mag für sie komisch klingen und das hören sie bestimmt nicht alle Tage, aber es ist mir eine Herzenssache.“

„Ich finde es gut wenn Menschen eine Herzenssache haben und sich dieser annehmen.“, antworte ich. Wir nicken uns noch einmal zu, dann trennen sich unsere Wege.

Vielleicht hat er ja eine Ahnung gehabt welches Lied ich im Moment sehr gerne höre: 🙂

08. Januar 2019, letzter Tag auf der Blumeninsel

08. Januar 2019, letzter Tag auf der Blumeninsel published on Keine Kommentare zu 08. Januar 2019, letzter Tag auf der Blumeninsel

Drei Wochen Madeira gehen heute zu Ende. Morgen geht der Flieger zurück nach Deutschland. Mir graut es schon sehr vor dem bevorstehenden Temperatursturz. Ich werde wohl die nächsten Tage viel frieren.

Neben Kofferpacken habe ich den Tag heute vorwiegend mit Essen in Calheta und Wellness im Hotel verbracht.

Ein heimisches Inselgericht ist Espetada, ein Spieß mit Rindfleisch. Das wollte ich unbedingt noch probieren. Die Dame an der Rezeption im Hotel empfiehlt mir ein Restaurant in Calheta. Gegen Mittag mache ich mich auf. Das Restaurant liegt etwas versteckt und ohne genaue Beschreibung und Empfehlung wäre ich hier wohl nie eingekehrt. Ich bekomme einen Fensterplatz mit einer schönen Aussicht.
Normalerweise wird das Fleisch auf einem Lorbeerast aufgespießt. Hier wird das ganze an einem Stahlspieß direkt vom Grill serviert. Dazu bekomme ich frittierte Polentawürfel, die ebenfalls sehr lecker sind, sowie eine rote sehr scharfe Soße und eine grüne Kräutersoße. Alles super lecker und empfehlenswert. Ich bin froh, dass ich das an meinem letzten Tag noch gemacht habe.

Espetada.

Am Nachmittag gönne ich mir eine Ganzkörpermassage im Spa-Bereich des Hotels. Dort muss ich zunächst auf einer Liege Platz nehmen, und dann kommt ein Deckel über mich drüber, wo nur mein Kopf heraus kuckt. Das ganze ist so ein bisschen wir Sarg mit Auskuck. Offensichtlich wird mein skeptischer Blick registriert und die Dame sagt: „It will be very relaxing.“ Lächelnd setzt sie mir einen Kopfhörer mit Vogelgezwitscher und Panflötenmusik auf. Dann fängt die Maschine, in der ich liege, zu brummen und zu vibrieren an. Die Panflöten und Vögel schaffen es nicht wirklich das Brummen zu übertönen. Das ganze geht zehn Minuten. Meine Skepsis bestätigt sich und very relaxing ist das auch nicht.
Danach geht’s in den Massageraum, der sehr gemütlich eingerichtet ist. Auch hier wird leise Entspannungsmusik gespielt, aber ohne Panflöte. Die anschließende einstündige Massage ist auch sehr gut und tatsächlich entspannend. Zum Abschluss gibt’s dann noch ein Tässchen Schokoladentee.

07. Januar 2019, 20. Tag auf der Blumeninsel

07. Januar 2019, 20. Tag auf der Blumeninsel published on Keine Kommentare zu 07. Januar 2019, 20. Tag auf der Blumeninsel

Porto Moniz ist ein Ort im Nordosten der Insel. Er ist für seine Lavapools bekannt. In diese natürlichen Becken spült der Atlantik regelmäßig sein Wasser hinein. Früher wurde diese natürliche Falle dazu genutzt auf einfache Weise die Fische, die der Atlantik mit dem Wasser dort hineinspült, zu fangen. Dazu wurde ein natürliches Gift, das für den Menschen ungefährlich ist (also known as Fischfangwolfsmilch), ins Becken gekippt und die an der Oberfläche schwimmenden Fische einfach eingesammelt. So behauptet es zumindest der Reiseführer.

Heute werden diese Lavapools von Touristen und Einheimischen als Naturschwimmbad genutzt. Die Sonne scheint und das Thermometer zeigt 17 Grad an. An dem schönsten der Lavapools muss man 1,50 Euro Eintritt bezahlen. Ich bin hier vielleicht mit nur zehn weiteren Menschen. Ich frage mich warum das schöne Wetter nicht mehr Leute anlockt. Das Schild am Eingang weist auf eine Wassertemperatur von 18 Grad hin, also gar nicht so wenig.

Blick auf den Lavapool, der hauptsächlich als Naturschwimmbad genutzt wird.
Direkt nebenan rauscht der Atlantik.

Ein paar Leute legen ihr Handtuch aus und legen sich in die Sonne. Dann sehe ich wie die erste sich ins Wasser traut. Zunächst verstehe ich nicht warum sie sich so ziert, wo das Wasser doch gar nicht so kalt ist. Dann berührt mein großer Zeh die Wasseroberfläche … ahhhhhh!….. ARSCHKALT. Aber sowas von! 18 Grad war wohl mehr die Wunschvorstellung des Badeonkels an der Kasse. Jetzt heißt es: Mann oder Weichei! Und ich traue mich. Nach ein paar Schwimmzügen geht es, aber es ist wirklich kalt. Ich schwimme ein paar Bahnen, nebenan rauscht der Atlantik. Hin und wieder schwappen kleine Wellen über die Mauer. Das ist wirklich sehr schön, aber nach kurzer Zeit auch echt zu kalt und ich verlasse das Wasser. Von der Mittagssonne lasse ich mich etwas trocknen, ziehe mich wieder an und gehe noch die anderen Lavapools besichtigen, in denen aber niemand schwimmt, und die nur von vielen Touristen, die aus Bussen fallen belagert und fotografiert werden.

Lavapool mit Blick aufs Meer.

Am Ende der Lavapools ist ein Aquarium bzw. so ein Mini-Aqua-Zoo. Dort lerne ich noch etwas über die heimischen Fischarten. Nach einem kleinen Spaziergang durch den kleinen Ort gönne ich mir noch Kaffee und Kuchen mit Meerblick. Besser kann so ein Montag nicht sein.

Großes Aquarium mit Weihnachtsdeko.
Ich finde solche Aquarien haben immer etwas sehr Beruhigendes an sich und die Fische darin eine beneidenswerte Gelassenheit.
Sehr wichtig:
Nach dem Schwimmen die verbrauchten Kalorien wieder auffüllen.

06. Januar 2019, 19. Tag auf der Blumeninsel

06. Januar 2019, 19. Tag auf der Blumeninsel published on 1 Kommentar zu 06. Januar 2019, 19. Tag auf der Blumeninsel

Die Tage hier auf Madeira nähern sich dem Ende. Leider. Morgen und Übermorgen habe ich mir noch zwei Dinge ohne wandern vorgenommen. Daher wird das heute vermutlich meine letzte Wanderung an diesem wunderschönen Ort sein. Ich finde ich habe den Süden der Insel bisher viel zu wenig bewandert. Deswegen mache ich mich auf in das Tal von Tabua. Durch das Tal fließt ein kleiner Fluss und an den Talrändern entlang schlängelt sich die Levada Nova, an der man prima entlanglaufen kann. 

Der heutige Weg ist wie schon bei den anderen Levadawanderungen von abwechslungsreicher Natur gekennzeichnet. Er ist wenig frequentiert und die Sonne scheint den ganzen Tag über ins Tal hinein. Und kaum biege ich um die erste Ecke, gibt es schon den ersten fantastischen Ausblick ins Tal von Tabua. 

An schönen Ausblicken hat es auf der heutigen Tour nicht gemangelt. Hier der Blick ins Tal von Tabua.
Ein kurzer Tunnel war heute auch wieder mit dabei.
Die Levada geht hier durch eine Felsspalte und ist mit Betonplatten abgedeckt.

Unterwegs entdecke ich außerdem einen Frauenschuh, der in der Felswand klemmt. Ich frage mich welche Cinderella den hier wohl verloren hat. Es ist auch kein Wanderschuh, vielleicht ist das auch der Grund warum er hier zurück gelassen wurde. Nunja, neben vielen Geschichten, die mir durch den Kopf wabern, wie dieser Schuh hierhin gelangt sein kann, frage ich mich auch ob das eine typische Stelle ist, an der, Achtung Wortspiel, Frauenschuh wächst.

Ich wusste bis heute gar nicht, dass auf Madeira auch Frauenschuh wächst. 😉

Der offizielle Wanderweg der Route laut Wanderführer hat am Ende auf der anderen Talseite seinen Wendepunkt. Ich gehe allerdings noch weiter an der Levada entlang ins angrenzende Tal. Dort gehe ich ein bisschen in den Ort Lombada hinein. In einer Gasse entdecke ich eine kleine Kneipe. Die vielen Einheimischen beäugen mich sehr als ich mir eine Cola bestelle. Am Fernseher läuft Fußball. Eine Mannschaft spielt in gelben Trikots, und ich stelle schelmisch die Frage ob das Boroussia Dortmund ist. Alle lachen. Dann ist das Eis gebrochen. Sie Fragen mich woher ich komme, wie ich Madeira finde, was ich alles schon gesehen habe … So verbringe ich eine sehr schöne, sehr angenehme Pause.

Auf dem Rückweg spricht mich dann ein kleiner Junge an „Welcome on Madeira island!“ ruft er mir zu. Er wedelt mit einem alten Block Lose in der Hand und fragt mich ob ich eines kaufen möchte. „How much is one lottery ticket?“. Der Junge schmunzelt. „Maybe one Euro?“, helfe ich ihm. Er nickt. Also gebe ich ihm eine Euromünze. Dann fragt er mich nach meinem Namen, den er dann auf das Los schreibt. Anschließend bekomme ich mein Los. „What can I win in this lottery?“, frage ich. Der Junge denkt nach und weiß nicht recht was er antworten soll. Ich sage „How about a horse?“. Wir lachen beide und er nickt. Dann wünschen wir uns gegenseitig noch einen schönen Tag und ich gehe weiter mit einem Los für ein Pferd in der Tasche und mit dem Wissen, dass dieser maximal 10jährige Junge in der Schule in Englisch gut aufgepasst hat.

Primary Sidebar