Heute ist der 5. September und damit mal wieder Zeit mich zu fragen was ich eigentlich den ganzen Tag so mache.
Getreu der Initiative von Frau Brüllen, die das Tagebuchbloggen großartig beherrscht.
Heute ist Mittwoch. Quasi Bergfest vonne Arbeitswoche.
05:00 Uhr
Der Wecker klingelt. Nicht meiner, denn ich habe die Nacht auswärts verbracht. In der Küche duftet es nach frischem Kaffee. Der anwesende Hund versucht mich zu hypnotisieren, um an mein Leberwurstbrot heran zu kommen. Er bleibt erfolglos.
06:00 Uhr
Ein Abschiedskuss und ab auf die Autobahn. Heute läuft es ausnahmsweise mal gut über die A1.
06:25 Uhr
Der Wachmann an der Kaserne erkennt mich und winkt mich schnell durch.
06:45 Uhr
Nach einer weiteren Tasse Kaffee und einem Keks geht es direkt ins Hamsterrad. Viele Projekte stehen im Moment an und wir haben bald einen Wechsel auf dem Dienstposten unseres „Imperators“, wie ich ihn immer nenne. Da gilt es viel vorzubereiten, um einen sauberen Übergang zu schaffen.
12:00 Uhr
Das Highlight des Tages ist das Mittagessen.
13:00 Uhr
Große Besprechung. Die letzte ist schon etwas länger her, daher dauert es heute etwas länger als sonst, auch wenn jeder bemüht ist sich kurz zu fassen.
Alles in allem ein normaler Tag: Telefonate, Gespräche, Mails. Es klingt sehr langweilig. Ist es aber nicht. Wer das Thema Bundeswehr zur Zeit in den Medien verfolgt, der weiß, dass es eher schlecht um die Landesverteidigung bestellt ist. JA, es läuft nicht alles wirklich rund im Moment. Aber ich erlebe derzeit sehr, sehr viele Soldatinnen und Soldaten um mich herum, die jeden Tag ihr bestes geben. Professionell und engagiert. Und deswegen glaube ich auch, dass es schon bald wieder bergauf gehen wird. Wir leben in unruhigen Zeiten und das geht auch an einer Armee nicht spurlos vorbei. Insbesondere dann nicht, wenn Politik und Gesellschaft selbst noch nicht wissen wohin die Reise gehen soll und für was ich eine Armee brauche, bzw. in welche Richtung ich diese ausrichten will.
Ich mache derzeit jeden Tag aus Scheisse Marmelade, und das nur, damit Sie morgen früh auch weiterhin mit einem friedlichen Europa um sich herum in Ihr Marmeladenbrot beissen können.
*stellen Sie sich jetzt noch vor ich stehe mit Merkel# vor Ihnen, dann wird meine Ansprache hier sehr authentisch*
19:00 Uhr
Wieder zuhause. Eigentlich wollte ich noch auf dem Weg vom Dienst nachhause in der Muckibude vorbeischauen. Nur leider hatte ich nicht alles in die Tasche gepackt, was ich dafür so brauche. Weil das Wetter mal wieder bombastisch ist, entschließe ich mich kurzerhand aufs Fahrrad zu steigen. Eine gute Stunde radel ich durch den sehr warmen Abend. Und ich bin nicht allein. Ich lasse es ruhig angehen, denn die Triathlonsaison ist für mich in diesem Jahr vorbei. Die nächsten Monate wird sich viel um Grundlagenausdauer, Schwimmtechnik und Krafttraining drehen. Und um die Entscheidung welche Distanzen ich im kommenden Jahr angehe.
21:00 Uhr
Zwei Stullen zum Abendessen. Duschen. Bloggen.
22:00 Uhr
Waagerechte Lage. Augen zu. Gute Nacht.