Der 5. Tag im Juni. Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Die schöne Initiative von Frau Brüllen. In ihrem Blog erfährt man übrigens an jedem 5. des Monats was ganz viele andere eigentlich so den ganzen Tag machen.
05:15 Uhr
Wecker. Gestern Abend bin ich völlig platt um 20 Uhr im Bett gewesen. Mein Körper hatte wohl noch deutlich Erholungsbedarf von meinem Lauf in Duisburg am Sonntag.
Heute Morgen gehts jedenfalls schon wieder deutlich besser. Aber eine bisschen sonoren geht noch …
05:20 Uhr
… snoooooooooze …
05:25 Uhr
… snoooooooooooooze …..
05:30 Uhr
Apfel essen, Tagesverpflegung in meine schöne Minion-Butterdose einpacken, Zähnchen bürsten, Tasche packen, und dann durch viel doofen Verkehr wegen diverser Straßensperrungen zum Dienst.
06:17 Uhr
Erster Kaffee mit kurzem Austausch über die wichtigsten Dinge. Mittwochs sind nämlich auch immer alle anwesend, die an einigen Tagen in der Woche Telearbeit von Zuhause aus machen.
06:50 Uhr
Ab zum Schwimmbad. Zwei Disziplinen fürs Sportabzeichen und das berüchtigte Kleiderschwimmen absolvieren. So mache ich im Wasser erst 25m Sprint, dann 100m in Klamotten schwimmen und Klamotten im Wasser ausziehen, und anschließend 800m schwimmen.
Ich schätze es sehr an meinem Beruf, dass man da zum Sport verpflichtet ist und somit Sport auch innerhalb der Dienstzeit macht. Viele meine Mitlandesverteidiger finden den Dienstsport lästig. Ich denke mir, dass dies ein Privileg ist.
Nach dem Pflichtprogramm schwimme ich noch ein paar Bahnen und trainiere etwas meine Schwimmtechnik. Denn der erste Triathlon in diesem Jahr ist nicht mehr weit …
09:10 Uhr
Zurück im Büro. Kurzer Abgleich mit meinem Chef, dann ein bisschen internes koordinieren.
10:00 Uhr
Erste Besprechung. Der Ausbildungsgang unserer Fahrlehrer ist immer noch nicht optimal. Wir suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten.
11:00 Uhr
Den Rest des Tages verbringe ich nun damit eine dreistündige Prüfungsklausur für Fahrlehrer zu basteln. Das ist gar nicht so leicht. Zumal ich die Betroffenen gar nicht selbst ausgebildet habe. Das Fahrlehrergesetz schreibt eine Trennung von Zuständigkeit der Ausbildung und Prüfung vor. Inhaltlich muss es dabei um die Bereiche Verkehrsrecht, natürlich die Straßenverkehrsordnung, Pädagogik und Technik gehen. Ich finde von Fahrlehrern wird ganz schön viel Verlangt. Früher dachte ich immer, die müssen nur die Verkehrsregeln besonders gut kennen. Wenn ich jetzt so den Ausbildungsgang und den Umfang der Prüfungen sehe und mitgestalte, wird mir Tag für Tag bewusster was Fahrlehrer wirklich leisten. Wenn ich dann im zivilen Bereich sehe, was in der Branche verdient wird, steht das kaum in einem Verhältnis.
17:35 Uhr
Genug für heute. Ich fahre noch in die Stadt. Ich brauche noch ein kleines Geburtstagsgeschenk fürs Wochenende. In einem Buchladen werde ich fündig. Daneben ist ein Vapiano. Dort gönne ich mir einen Salat. Ein Tuppes hinter mir in der Warteschlange beschwert sich, dass er so lange warten muss. Aber die Damen hinter dem Tresen sind wirklich schnell und auf zack, ich weiß nicht was der Typ am Schlappen hat. Ungeduld scheint derzeit schwer in Mode zu kommen.
19:30 Uhr
Ankunft in meiner kleinen Pendlerwohnung. Ein bisschen Tasche packen für morgen, ein Telefonat mit der Liebsten zuhause und ein Blogeintrag.
21:15 Uhr
Licht aus. Gute Nacht.