Die Zeit rast im Moment nur so an mir vorbei. Und das meine ich gar nicht mal negativ. Die vergangene Woche hatte viele schöne Sachen für mich im Gepäck.
Zunächst war da ja Ostern. So entspannt habe ich Ostern schon lange nicht mehr verbracht.
Gründonnerstag bin ich in meiner Geburtsstadt über den Berg mit prozessioniert. Jedes Jahr geht dort von Gründonnerstag Abend bis Karsamstag in der Früh stündlich eine Prozession von der Kirche in der Stadt zu einer Kapelle auf dem Berg und wieder zurück. Vorweg tragen zwei Personen verkleidet als Jesus und Simon von Cyrene ein großes Holzkreuz. Dafür kann man sich bewerben, wenn man der Meinung ist, dass man das tun möchte, z.B. um Buße zu tun. Welche Stunde und ob man Jesus oder Simon ist, wird ausgelost. In jungen Jahren bin ich jedes Jahr einmal an Ostern mit dieser Prozession gegangen. Danach viele Jahre nicht mehr. Im vergangenen Jahr hatte ich irgendwie das Bedürfnis da mal wieder mitzugehen. Es letztes wie dieses Jahr einfach schön mal ruhig und besinnlich, teils nachdenkend den Weg mit vielen anderen aber doch auch irgendwie mit sich alleine zu gehen. Es könnte fast schon eine wieder entdeckte Tradition werden. Ich habe sogar schon darüber nachgedacht ob ich nicht mal selbst als Kreuzträger mitgehen soll.
Karfreitag stand ausgiebig Sport auf dem Programm. Erst eine große Runde auf dem Rad und anschließend eine kleine Runde im Schwimmbecken.
Karsamstag gab es an der Burgruine Hohensyburg ein Mittelalterspektakel. Dort konnte man viele Menschen antreffen, die sich gerne in das Mittelalter zurückversetzen. Natürlich nur mit den schönen Dingen aus dieser Zeit, wie der Kleidung oder dem Essen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer von denen wirklich wie im Mittelalter leben möchte. #körperhygiene #hunger #krieg
Highlight war ein echtes Ritterturnier mit Lanze zu Pferd. Auch das ein oder andere aufwendig gestaltete Kostüm war ein Highlight.
Den Ostersonntag verbrachte ich in der Sonne schnorchelnd bei der Mischpoke in der sauerländischen Heimat. Das Ruhen wurde lediglich zwischendurch von Grillgut und Kuchen unterbrochen.
Der Ostermontag war wieder ein schöner Trainingstag mit Schwimmen und Radfahren, denn die geplanten Wettkämpfe nahen mit großen Schritten.
Seit einigen Tagen besitze ich ein neues Accessoires: Ein Nasenfahrrad. Der letzte Sehtest war eher suboptimal und jetzt ist es soweit. Was ich bisher völlig unterschätzt hatte:
Die Kompetenz, die man ausstrahlt, wenn man während der Besprechung die Brille abnimmt, nachdenklich und zugleich lässig den Brillenbügel an den Mund hält, und dann etwas schlaues oder auch nicht so schlaues sagt.
Im Job war ich wieder mal auf Reisen. Diesmal in den Norden. Es ging zwei Tage um die Ausbildung von Fahrlehrern. Das Fahrlehrergesetz hat in seiner Neufassung festgelegt, dass die Ausbildung und Prüfung von Fahrlehrern nun Kompetenzorientiert erfolgen soll. Eine spannende Sache, insbesondere weil diese Art der Ausbildung sich stark an der späteren tatsächlichen Tätigkeit orientiert und weniger verschult ist. Auch die Prüfungen sind dann weniger ein Frage-Antwort-Spiel mit stumpfer Wissensabfrage, sondern mehr der Blick darauf, kann er oder sie auch das was später im Job benötigt wird.
Jetzt hoffe ich, dass ich Kompetenz genug bin, an der Umsetzung mitzuwirken.
Und dann war noch das Internet kaputt. Es wird ja oft schlecht über die Anbieter und deren schlechten Service bei technischen Problemen berichtet. Ich muss hier mal eindeutig eine Lanze für meinen Anbieter brechen: Nach meinem Anruf bei der Servicehotline (ohne lange Warteschleife) hatte ich binnen zwei Tagen einen Techniker im Haus, der sofort das Problem gefunden und nachhaltig gelöst hat.