Entgegen der Wetterapp ist es heute Morgen nicht regnerisch sondern sonnig. Also verschiebe ich meinen Pausentag nach hinten und mache mich noch einmal auf in die Hochebene Paul da Serra. Mich plagt ja schon noch ein bisschen das schlechte Gewissen, weil ich Mathilde damals so kurz abgehandelt hatte. Am südlichen Rand kann man einen kleinen Spaziergang am Levada do Paul machen.
Der Levada wird zur Zeit erneuert. Zur Zeit fließt auch kein Wasser darin. Er schlängelt sich ausladend durch Hänge, die als Weideland für Kühe genutzt werden.
Unterwegs komme ich an einem riesen großen Solarpark vorbei. Ich frage wie effektiv der wohl so ist, da hier eigentlich oft die Wolken der Sonne den Weg versperren. Nach dem Solarpark fließt auch wieder Wasser im Levada.
Von hier oben kann man wunderbar auf die Südküste Madeiras herunterschauen. Nach ein paar Kilometern drehe ich um und gehe den Weg zurück. Und siehe da: Ich treffe auch meine alte Freundin Mathilde wieder. Sie geht auf dem Rückweg sogar ein Stück gemeinsam mit mir am Levada entlang. Sie ist auch gar nicht mehr sauer auf mich.
An der Stelle, an der ich mein Auto geparkt habe ist ein kleines Forsthaus. Dahinter steht eine große weiße Christusstatue. Erst denke ich, dass dies ein Friedhof ist. Ich kann es nicht ganz genau deuten, aber ich glaube es handelt sich um ein Denkmal als Dank für das Wasser. Zumindest deute ich die Worte auf dem Bogen über dem Brunnen dort so. Vielleicht ist es aber auch ganz anders.