Die erste Wanderung im neuen Jahr führt mich noch einmal in den Norden der Insel in die Nähe von Porto Moniz in die Schlucht der Ribeira da Janela, dem längsten Fluss auf Madeira.
Der Weg geht wieder an einem Levada entlang. Dieser Levada ist sehr groß und führt sehr viel Wasser.
Unterwegs ist der Weg an vielen stellen überflutet, weil der Levada überschwappt. Das ist wohl eine Folge des üppigen Regenfalls der letzten zwei Tage. Auch zwei umgeknickte Bäume muss ich überklettern.
Der Weg ist wenig frequentiert, das Wetter ist super. Es ist eine gemütliche Wanderung mit wieder mal wunderschönen Ausblicken. Schon nach den ersten zwei Abbiegungen kann ich die Aussicht auf die Terrassenlandschaft im Janela-Tal genießen.
Dann folgt über mehrere Kilometer das was ich bereits von den letzten Levadawanderungen kenne: Märchenhafte Natur mit Nadelgewächs, Lorbeerbäume und kleine Wasserfälle.
Dann kommt der erste von zwei Tunneln. Vorher muss ich mich jedoch über einen kleinen ungesicherten Betonsteg hangeln.
Am Anfang des Tunnels ist das Wasser auf den Weg Knöchelhoch, meine Wanderstiefel halten das aber ab und etwa nach 20 Metern wird es trockener. Am Ausgang des Tunnels komme ich zu einem großen Wasserfall, dessen Wasser auf ein Betondach prasselt unter das man her gehen kann um zum Eingang des zweiten Tunnel zu gelangen. Ein wirklich wunderschönes Erlebnis.
Der zweite Tunnel ist nicht wirklich begehbar. Ich versuche es ein paar Meter, aber das Wasser darin steht immer Tiefer. Und als mir der erste Schluck von oben in die Stiefel schwappt, wird mir die Sache zu heikel. Ich kehre um. Nach diesem Tunnel wäre ohnehin der Umkehrpunkt für diese Wandertour gewesen. Und so mache ich mich ein paar Meter vorher auf den Rückweg.